In einer Gruppe wetteifern und trainieren

12. Januar 2018

Robert, du arbeitest als Sportpsychologe bei „Sport Psychologie Wetzel“ in Bern. Wie ist es zur Zusammenarbeit mit NRGTENNIS gekommen?

Robert Buchli: NRGTENNIS hatte uns ganz am Anfang des Projekts angefragt, ob wir sie unterstützen würden. Die ursprüngliche Idee war, dass wir in die Trainings gehen und mit den Kids arbeiten. Wir haben dann aber einen anderen Ansatz gewählt: Für uns macht es mehr Sinn, dass wir die Trainer in der Aus- und Weiterbildung unterstützen.

Wie muss man sich euer Engagement in der Trainerbildung vorstellen?

Dabei sind zwei Aspekte zentral: Wir wollen den Trainern während der Ausbildung gewisse Sachen mitgeben. Dazu zählt vor allem das Wissen über das Kind, aber auch das Wissen über sich selber (wie wirke ich, wie kommuniziere ich etc.). Zudem geht es auch darum, dass die Trainer in der Selbstreflexion nach den Trainings geschult werden, damit sie schwierige und unangenehme Situationen alleine oder im Team bewältigen können.

Warum ist in der Trainerbildung der sportpsychologische Aspekt wichtig?

Normalerweise gibt es in der Trainerbildung einen Schwerpunkt: Wie lernen die Kinder Tenniszuspielen. Das reicht aber nicht. Man hat dabei nämlich vergessen, in welchem Setting die Kinder das Tennisspielen lernen sollen. Für uns und auch für NRGTENNIS ist klar: Es macht keinen Sinn, dass die Kids von Anfang an auf dem ganzen Feld spielen und auch Eins gegen Eins zu spielen, ist anfänglich nicht sinnvoll. Das macht nicht nur tennisspezifisch keinen Sinn, sondern auch psychologisch. Für die Kids ist es viel hilfreicher, wenn sie in einer Gruppe sind und miteinander wetteifern und trainieren können. Wichtig dabei ist, dass die Trainingsinhalte auf das Entwicklungsstadion der Kinder abgestimmt sind. Daher ist es extrem wichtig, dass die Trainer viel wissen über die Entwicklung der Kinder. In diesem Bereich helfen wir NRGTENNIS.

Welchen Effekt hat es, dass NRGTENNIS dem sportpsychologischen Aspekt eine so grosse Bedeutung beimisst?

Ich bin überzeugt, dass das NRGTENNIS-Konzept bei den Eltern nicht zuletzt genau deswegen gut ankommt. Im NRGTENNIS-Training lernen die Kids miteinander umzugehen, sie lernen zu gewinnen und zu verlieren, sie müssen mit Misserfolgen umgehen und teilweise auch ihre Limiten überschreiten. Das alles ist für die Entwicklung des Kindes enorm wichtig – auch ausserhalb des Tennisplatzes. Ich bin mir sicher, dass die Eltern diesen Mehrwert erkennen und ich glaube auch, dass sich andere Vereine und Clubs Gedanken machen müssen, wie sie ihre Kinder betreuen.


Robert im Einsatz an der NRGTENNIS Bachelor 2 Weiterbildung.

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